Die Faszien; Das alles verbindende Gewebe.
Spiral tensegrity oder das Faszientraining beschäftig sich mit dem „Netz“ (Faszien) das den Körper umspannt, die Muskeln miteinander vernetzen. Faszien werden auch als Bindegewebe bezeichnet. Der Körper wird so als ganzheitliche Matrix angesehen und nicht mehr nur in seinen anatomischen Bestandteilen.
Da der Mensch sich nicht immer vorteilhaft bewegt und dadurch Beschwerden entstehen, die Hauptsächlich im Bindegewebe zu finden sind, lässt sich dieses auch trainieren. Verschiedene Rezeptoren im Körper sprechen diese Faszien an. Durch den Impuls auf diese Rezeptoren lösen sich Blokaden und Verspannungen im Körper auf.
Die grundlegenden Zugangswege sind das dynamische Dehnen, hüpfen, schnelle Richtungswechsel und das Release mit den Hilfsmitteln. Sehr wichtig ist auch das Entspannen des Körpers damit das Gewebe, insbesondere das Fasziengewebe sich erholen kann. Zusätzlich binden Faszien Wasser und nehmen durch dieses Training besser Wasser auf (wie ein Schwamm). Wenn der Schwamm trocken ist und nicht bearbeitet wird, dass bleibt er brüchig und anfällig auf Verletzungen. Legst du den trockenen Schwamm ins Wasser passiert auch noch nicht wirklich viel, weil er das Wasser nicht aufsaugen kann. Knetest du den Schwamm im Wasser, nimmt er es auch auf und das Gewebe ist und bleibt elastisch. Die Personen die schon im Training waren berichten meist über eine Entspannung in Regionen, die sie normalerweise verspannt kennen.
Vom 14. bis 16. November fand eine weitere Weiterbildung auf dem Programm. Die Faszien wurden in Verbindung mit Yoga und Spiraldynamik trainiert bzw. „besaftet“ und mit diversen Übungen und Hilfsmittel geschult.
Verschiedene Zugangswege (Rezeptoren) lassen dieses Gewebe auflockern und „bewässern“. Nur das Trinken alleine genügt nicht. Wir müssen unsere Strukturen bewegen und mobilisieren. Punkte, die stark schmerzen (Triggerpunkte) werden aufmassiert und entsprechend gelöst. Der Körper fühlt sich im Anschluss leicht und gut an.
Die Blackroll, der Dom und der etwas zu gross geratene schwarze Ball, helfen beim „Release“ ganz bestimmte Punkte zu erreichen. Beim „Rebounding“ oder hüpfen, werden wieder andere Bereiche angesprochen. Die dynamischen Dehnungen über die gesamte Muskelkette bzw. die gesamte Faszienlinie runden das Training ab.
Bild A: Gitter Faszien bei sportlichen und jungen Menschen
Bild B: Verfilzung der Faszien im Alter und bei Bewegungsmangel
Aus Müller & Schleip – Terra Rosa 2007